Zuwachs der „Corona-Golfer“ schon wieder aufgezehrt.

Back to stagnation“ heißt es im Golfmarkt Deutschland. Nach dem kurzzeitigen Windfall Profit von Mitglieder-Zuwächsen in den Corona-Jahren 2020 und 2021 war im Jahr 2022 die Luft schon wieder raus. 

Der Golfverband Niedersachsen-Bremen (GVNB), der die Mitgliederentwicklung seiner Clubs und Betreiber zum Ende jedes Jahres säuberlich dokumentiert, meldet für die 85 Golfanlagen im Nordwesten der Republik einen Netto-Zuwachs von 84 Mitgliedern im Jahr 2022. Das entspricht -bei einer Gesamtzahl von nun 74.161 Mitgliedern- einem Wachstum von plus 0,11%. 

Im Jahr 2022 verloren 36 Golfanlagen im GVNB zusammen 1.746 Mitglieder (= durchschnittlich minus 48,5 Mitglieder pro Anlage), während 49 Golfanlagen im GVNB einen Zuwachs von zusammen 1.830 Mitgliedern registrierten ( = durchschnittlich plus 37,5 Mitglieder pro Anlage).

Die Zahlen zeigen, dass es (zu) viele Golfanlagen nicht geschafft haben, die in den Jahren 2020 und 2021 hinzugekommenen „Corona-Golfer“ fest an sich zu binden. Und das nicht nur im Nordwesten, sondern in der ganzen Republik. Die Zahlen, die der Deutsche Golf Verband im Januar 2023 verkünden wird, lassen nichts anderes erwarten.

Und so sind wir wieder zurück in der Stagnation des Golfmarkts. Und das ist nur der Zwischenschritt zur Rezession, die uns ab 2023 erwischen wird. Die Schere zwischen der Explosion der Betriebskosten der Golfanlagen und dem durch die hohe Inflation bedingten Rückgang der Realeinkommen „normalverdienender“ Golfer (ja, die gibt’s) wird auf dem Golfmarkt Deutschland noch mehr von den ohnehin schon mageren Betriebsergebnissen abschneiden.

P.S. Die ersten Betriebsschließungen deutscher Golfanlagen sind für Ende 2022 / Anfang 2023 schon bekannt geworden.