03 Feb Golfanlagen in Deutschland: Refugium ausgesperrter Seniorensportler
Netto-Zuwachs von 8.740 organisierten Golfern treibt Seniorenquote auf 67,4%
„Kinder und Jugendliche interessieren sich wieder mehr für Golf“ textete der DGV am heutigen Tage der Veröffentlichung der Zahlen der aktuellen Mitgliederbestandserhebung. Und weiter: „Zuwächse insbesondere bei den 15- 18-Jährigen“.
Wohl wahr: Die Zahl der 15-18-jährigen organisierten Golfer nahm im Jahr 2020 um satte 652 Jugendliche zu.
Auch wahr: Die Zahl der über 61-jährigen organisierten Golfer nahm im Jahr 2020 um noch sattere 8.136 Senioren zu. Bei den 56- bis 60-Jährigen gab es zudem einen Zuwachs um weitere 4.005 Senioren.
Die Altersgruppe der 41 bis 50-Jährigen hingegen verzeichnete einen Rückgang um 6.197 (!) organisierte Golfer.
Als Folge dieser Veränderungen ist die Schere zwischen dem Anteil der Golfer im Alter von unter / über 50 Jahren auch im Jahre 2020 wieder ein Stück weiter auseinander gegangen.
Der Anteil der Senioren im Alter von über 50 Jahren, der früher lange Zeit konstant bei ca. 55% gelegen hatte, ist inzwischen auf stolze 67,4% angestiegen.
Zwischenzeitlich hatte man sich schon darüber gefreut, dass Golfanlagen aufgrund des Zustroms von so vielen Interessenten, die ihren angestammten Mannschafts- bzw. Hallensport wegen Sportanlagen-Sperrungen nicht ausüben konnten, zu den Profiteuren der Corona-Pandemie gehören.
Nun trübt der stetig weiter steigende Seniorenanteil das Bild aber doch erheblich. Das Problem des mangelnden Nachwuchses ist durch den Zugang von Corona-Golfern jedenfalls nicht gelöst.
Mehr dazu lesen Sie in Dr. Falk Billion’s Bericht „Golfmarkt Deutschland 2021“, der im Frühjahr 2021 von der Sommerfeld AG herausgegeben wird.